Annette Pehnt, geboren am 25. 7. 1967 in Köln; nach dem Abitur 1986 freiwillige Sozialarbeit an einer Schule für behinderte Kinder in Belfast. Aufenthalt in Schottland. Studium der Anglistik, Keltologie und Germanistik in Köln und Freiburg i. Br.; Arbeits- und Studienaufenthalte in Schottland, Galway (Irland), Berkeley (Kalifornien). 1994 Magisterabschluss und Erstes Staatsexamen. 1997 Promotion mit einer Arbeit zur irischen Literatur. Seit 1992 lebt Annette Pehnt als Dozentin der Universität, Literaturkritikerin und Autorin in Freiburg i. Br. Seit 2018 ist sie Professorin für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Sie ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.
* 25. Juli 1967
von Thomas Schaefer
Essay
Hätte sie nur wenige Jahre zuvor debütiert, Annette Pehnt wäre zweifellos unter dem in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre gängigen Etikett „Fräuleinwunder“ subsumiert worden – ein flüchtiges Marketing-Phänomen des Literaturbetriebs, dessen Protagonistinnen im Allgemeinen eine intensive und schnelle Aufmerksamkeit erfuhren, sich aber, wie das Label als solches, in der Regel nicht lange halten konnten. Sowohl was die Thematik als auch den Stil ihres Debüts betrifft, hätte sich Pehnt allerdings nur schwerlich einem solchen Trend zuordnen lassen; gerade das Nonkonformistische prägt ihren ersten literarischen Auftritt.
Erklärungsmuster für Annette Pehnts Werk bieten ihre biografischen und literarischen Wurzeln an. So ...